Man muss dazu sagen, dass die Einheimischen da tatsächlich eigentlich nie "Fränkische Schweiz" sagen, sondern oft nur "die Fränggische". Nicht zu verwechseln mit den Fränggischen im Weggla.
Dafür bin ich zu lange weg von dort, um da jetzt irgendwas sagen zu können.
Die Teufelshöhle bzw. Pottenstein ist tatsächlich so der Startpunkt für Wanderungen in der Fränggischen. Durchaus empfehlenswert wenn man da mal in der Gegend ist.
Das stimmt. Man kann sich auch ruhig mal die Höhle selbst anschauen.
Aber es ging mir mehr drum, wie er die Teufelshöhle zu einer Art fränkischen Mekka erhebt. Das ist hald Quatsch. Dafür kenne ich zu viele Franken, egal ob Unter-, Ober-, Mittel- oder Meddl-Franken, die keinen Furz drauf geben. Natürlich ist es eine Attraktion, die man durchaus kennt und die beworben wird. Aber die Überhöhung, die er wieder einmal betreibt, triggert mich.
Aus zweierlei Gründen:
1.) Es zeigt, wie wenig der Fette selbst in seinem heiligen Frannggnland herum gekommen ist. Das ist keine Weltreise von der Schanze bis zur Teufelshöhle.
2.) Es ist wieder einmal ein peinlicher Versuch in Lokalpatriotismus. Nichts gegen Lokalpatriotisnus. Lokalpatriotismus macht die Welt erst wirklich bunt und divers (nicht 3896 verschiedene Geschlechter). Lokal gibt es überall viele tolle und schöne Sachen zu entdecken. Zum Beispiel Sagen und Fabeln. Oder Brauchtum. Oder Speisen. Ich mag das. Ich finde das spannend. Andere nicht und das ist auch ok. Aber der Dicke weiß eben einfach Nichts über seine Gegend und kennt noch weniger als Nichts. Und versteckt sich immer wieder hinter irgendeiner kulturellen Identität, wenn es ihm als Ausrede in den Kram passt oder er wieder irgendeinen spannenden Aspekt an ihm kreieren will. Er redet keinen fränkischen Dialekt, er sprich Intelligenz vermindertes Behindi in das lokales, fränkisches Vokabular integriert wurde. "Seit 400 Jahren lebd meine Familie in dem Dorf wir Winglers sind Uraltschauerbercher Fremde ham hier nix verlorn fabissd euch aus mei'm Land" - und dann wirtschaftet er sein stolzes Erbe herunter und verhöckert es für einen Appel und einen Ford Blu, den er unbedingt haben wollte, weil er ihn aus einem beknackten Videospiel kennt, während er Jahre lang auf die Dorfgemeinschaft scheißt und sie terrorisiert.
Punkt 2 ist bei ihm ein Copping-Mechanismus - wie sein "Ich bin Meddler!"-Gehabe. Es ist Ausdruck seines tiefen Bedürfnisses, unbedingt Teil von Etwas zu sein. Weil er Mutterseelen alleine ist und schon immer war. Teil von Etwas zu sein ist etwas zutiefst Menschliches, das werfe ich ihm nicht vor. Wir sind soziale Wesen. Dass er so komplett alleine ist, ohne wahre Freunde und/oder eine liebende Familie an seiner Seite, ist etwas, wofür man ihn bemitleiden kann. Es ist etwas Tragisches.
Aber es kommt eben nicht von ungefähr. Er ist ein zutiefst asoziales Wesen. Er ist unfähig, sich in Gemeinschaften einzufügen (dafür muss man manchmal Kompromisse eingehen und ertragen) und er ist unfähig, aufrichtige Empathie zu zeigen. Weil er ein durch und durch egoistisches Wesen ist. In seiner Welt dreht sich alles nur um ihn alleine und um seine Bedürfnisse, genauer, um seine Triebe. Er ist näher am Tier als am Menschen und alles an ihm ist nur Scharade, man könnte fast sagen, er ist eine Maske.
Und die dämliche Maske, die er ist, wollte in die geheiligten Steinhallen der Teufelsschlucht in verdammten Hausschuhen.
Im Winter ...
Man kann es sich wirklich nicht mehr ausdenken.